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Berehat – Chill mal …

Hallo Ihr Lieben,

gestern habe ich kein eigenen Blog-Eintrag geschrieben – da ich gestern und heute einfach zusammenfasse. Ziel von Pangkor war ja, ein wenig runterzukommen, ein bisschen Strandurlaub zu machen und die Seele ein wenig baumeln zu lassen.
Auch wenn einiges nicht so gut gelaufen ist, genieße ich die Zeit.

Aber alles der Reihe nach…
Hier in Pangkor habe ich leider kaum Möglichkeiten, meine Sachen unterzubekommen, bis auf ein paar Kleiderbügel, an die ich meine in KL erstandenen Hemden aufhängen kann, gibt es eigentlich kaum Platz für die anderen Sachen. Da ich hier ja sowieso nur knapp 3 Tage und Nächte bleibe, habe ich mir entsprechend die relevanten Sachen rausgelegt – natürlich mit Badezeug und alles andere in meinem Rucksack gelassen.
Am 21.03. fiel mir Abends beim Blog-Schreiben auf, dass einige Ameisen durch die Gegend wuselten. Ich dachte mir nichts dabei, ein paar einzelne habe ich vielleicht irgendwie mit Klamotten aus dem Dschungel mitgenommen oder so, oder eben aus Georgetown, da dort in meinem Zimmer auch ein paar winzige Ameisen rumliefen, die mich aber nicht störten.
Als ich dann gestern früh meine Kulturtasche ausräumen wollte – ist mir dann aufgefallen, dass das der Deckel von der Rotöl-Paste aufgegangen war. Ich wollte es wieder zu machen und sah die Bescherung. Anscheinend zieht Ameisen Rotöl wie magisch an – die hatten sich dort breit gemacht, wuselten drauf rum und nutzten das anscheinend, um sich dick und rund zu fressen.
Auch in meiner Kulturtasche wimmelte es von Ameisen – anscheinend kamen die Ameisen dort alle her, na super. Erst mal die Ameisen aus dem Rotöl und der Waschtasche gründlich ausgespült – sorry für den Massenmord an Ameisen…

Dann auch noch überall anders gesucht, wo irgendwie Ameisen rumkrabbelten und auch denen habe ich den Garaus gemacht. Nach der Säuberungsaktion dann erst mal duschen – der Wasserdruck hatte so leichte Anlaufschwierigkeiten, nach ca. 1 min lief es dann doch, anziehen und zum Frühstück. Dort dann freundlich guten Morgen gesagt und das erste mal irgendwie keine so nette Begrüßung bekommen, sondern ich wurde relativ skeptisch angeguckt – relativ unfreundlich mitgeteilt, dass es kein Buffet zum Frühstück gibt und ich die Auswahl aus einem amerikanischen oder lokalen Frühstück habe. So die dritte Option – Du kannst es auch lassen und wieder gehen, wir haben sowieso keine Lust, Dir was zuzubereiten, wurde zwar so nicht gesagt – aber der Blick des Angestellten sagte mir das irgendwie so in der Art.
Da ich vorgestern schon Nasi Goreng hatte, wählte ich amerikanisches Frühstück, nahm mir Kaffee und ein bisschen Saft, trank gleich mal zwei Tassen Kaffee und 2 Gläser Saft, obwohl ich mir Zeit ließ – irgendwie brauchte die Zubereitung des Frühstücks tatsächlich seine 10 – 15 min. Geht ja eigentlich gar nicht…
Grundsätzlich sah das Frühstück eigentlich gar nicht schlecht aus…

ein paar Würstchen, Kartoffelecken, Baked Beans und Omlett, dazu Blumenkohl, Brokkoli und eine halbe Tomate. Ich aß Würstchen, Kartoffelecken, Omlett und Baked Beans – auch wenn die letzteren nicht so wirklich warm waren, die Tomate sah irgendwie von der Konsistenz und Farbe nicht wirklich genießbar aus, auch Blumenkohl wahr (halb) roh, Brokkoli ebenso, also ließ ich das “Gemüse” liegen, sagte Tschüß und ging dann aufs Zimmer.
Da meine T-Shirts langsam zur Neige gingen, wollte ich wieder in einen Waschsalon gehen, suchte kurz, wo hier welche sind, wählte mir den besser bewerteten – ja, Entfernung so ca. 1,3 km, das lässt sich locker einrichten. Also die Klamotten – die ich sowieso schon in einem Beutel gepackt hatte, noch in den Rucksack gepackt, die Sachen von vorgestern rein und los gings. Kurz im “Duty Free Markt” – keine Ahnung, warum ein Großteil der Läden hier Duty Free- Märkte sind, wahrscheinlich hat Pangkor irgendwie einen steuerlichen Sonderstatus – eine Cola und zwei große Flaschen Wasser geholt und weiter ging es Richtung Waschsalon.
Auf dem Weg dahin, hielt ich kurz an einer Malerei auf der Straße an – die musste ich fotografieren:

Da hupte es von einem Moped, ich schaute hoch und die Beifahrerin winkte mir mit einem Strahlen im Gesicht zu – natürlich winkte ich zurück und strahlte ebenso. Die Freundlichkeit und Herzlichkeit der Menschen hier werde ich in Deutschland echt vermissen.

Ein paar hundert Meter weiter dann der Waschsalon. Leider hatte ich nicht wirklich “Kleingeld” dabei – nur einen 20 RM-Schein, im Gegensatz zu dem Waschsalon in Kuala Lumpur bekommt man hier leider nur Tokens – also Wertemünzen, mit denen Du leider draußen nicht bezahlen kannst.
So hatte ich dann zwanzig Münzen, hätte, da die Wäsche selbst 7, das Trocknen noch mal 7 gekostet hätte, ich noch 6 Münzen übrig gehabt.
Da ich nicht genau wusste wollte ich für den Trockner 10 Tokens nutzen – blieben immer noch 3 zurück.
Naja, egal. Wäsche angeworfen – 35 min Dauer, solange wartete ich dann im Waschsalon – was hätte ich auch sonst machen sollen.
Zwischendrin kam ein Herr rein, dem habe ich einfach meine drei restlichen Token geschenkt – warum sollte ich die Tokens aufbewahren, wenn den Waschsalon doch sowieso nicht mehr besuchen werden..
Obwohl die Token rein vom Ornament her, ganz hübsch aussahen.
Nach der Wäsche dann auch noch Trockner, statt 7 warf ich 10 Münzen rein – so lief der Trockner 55 min.
Während ich wartete, sinnierte ich ein wenig über das Leben, bereitete quasi einen Teil eines neuen Blog-Eintrages in meinem “Lebensfreude – Depressions – … ” Blog auf meinem Handy vor, bzw. sammelte einige Dinge, die ich da unterbringen möchte.

Als die Wäsche fertig war – teilweise war die so heiß, dass ich mir halb die Finger verbrannt dran habe – obwohl die Wärmestufe nur auf “Mittel” eingestellt war, packte ich alles fein säuberlich zusammen und ging wieder ins Hotel.
Irgendwie ist das mit dem Essen hier ziemlich schwierig, bis im Hotel, was ich aufgrund des komischen Frühstücks nun nicht so prickelnd finde, scheint hier Mittags alles zu zu haben, so gibt es quasi nicht wirklich was zum Mittagessen. So verzichtete ich darauf, legte mich ein wenig hin – machte also Mittagsschlaf, ernährte mich, als ein klein wenig Hunger kam, von den Gebäckkugeln, die ich noch von der Wanderung hatte und ging dann gegen 15 Uhr an den Pool – um mal auszutesten, wie der so ist.

Eigentlich ganz nett, ich schwamm einige Runden – das Wasser war relativ warm – wenn auch auf alle Fälle kühler als die Lufttemperatur, brutzelte mich ein wenig in der Sonne, ging dann noch mal rein – sprich – genoss einfach das Pool-Leben. Eine Besucherin mit Kleinkind bespaßte die ganze Zeit das Kleinkind – richtig niedlich anzusehen, wie das Kleinkind so viel Spaß im Wasser hatte.
Irgendwann beschloss ich, noch mal zum Meer zu gehen – schließlich bin ich ja nicht wegen eines Pool-Urlaubs nach Pangkor gefahren – schnappte mir also mein Bambus-Handtuch und tippelte zum Strand. Der ist ja zum Glück nicht allzuweit entfernt – im Endeffekt nur über die Straße rüber und dann fängt er an. Da der Strandabschnitt bei mir aber nicht so schön ist, ging ich noch in Richtung Sandy Beach Resort, wo ich das deutsche Pärchen von vorgestern wieder sah. Als ich dann einen angenehmen Platz unter ein paar Palmen gefunden habe, bin ich ins Wasser – wirklich schön – so plantschte ich ein paar Minuten – aber irgendwie fing es an, überall an meinem Körper unangenehm zu jucken.
Keine Ahnung, was das genau war / ist – entweder Mini-Quallen, die meine Haut berühren oder irgendetwas ist hier in dem Wasser drin, was ich nicht vertrage.
Schade eigentlich…

So bin ich dann wieder von dannen gegangen, duschte mich dann im Zimmer noch ordentlich ab, damit das Jucken aufhöre und suchte mir dann wieder etwas fürs Abendessen.
Das mit dem Abendessen ist hier schon komisch – der Stand, wo ich vorgestern Nasi Goreng gegessen hatte, hatte gestern zu – keine Ahnung warum.
Alles andere hier in direkter Nähe ist irgendwie fast nur Seafood, wozu ich eigentlich keine richtige Lust hatte.
Ich sah jedoch, dass direkt dort, wo ich die Wäsche gewaschen hatte, auch ein Inder war, der mir irgendwie nicht aufgefallen war, aber den es da wohl gab. Sehr schön – richtig schön indisch essen – klingt gut.
Also wieder quasi an die gleiche Stelle getippelt wie gestern früh und auch den Inder gefunden – dort – wir haben nur Roti oder Dosa (Eierkuchen), alles andere gibt es nicht.. Ach nö oder? Da wollte ich nun mal leckeres Curry essen gehen und dann so was. Ich habe dann zähneknirschend Roti (im Endeffekt auch so eine Art Eierkuchen oder Crepe) genommen, dazu, das was da war – noch eine Art Hähnchen-Curry.
Das Hähnchen-“Curry” war ziemlich gruselig – kalt, mit ganz viel Knochen – nicht richtig angenehm zu essen, obwohl die Soße selbst gut zu dem Roti passte. Dazu gab es ein Zitroneneistee. der Hunger trieb es mehr oder weniger rein, so ein richtiger Genuss war es aber nicht.
Dafür war es billig – alles zusammen für 15 RM, ziemlich günstig.
Was ich komisch finde hier – die Stände bewerben immer die tollsten Essen – z.B. der Stand vor dem Hotel – mit Western Food, im Internet die leckersten Sachen beim Inder in den Rezensionen und dann bekommst Du nur so “die Reste” angeboten – gibt nichts anderes… Echt blöd. Ob das was mit dem Ramadan zu tun hat, oder weil ich zu zeitig gekommen bin? Wer weiß…

Eigentlich sollte doch – wenn Sonnenuntergang ist, besonders gutes Essen aufgetischt werden, das scheint hier Fehlanzeige zu sein. Also was Essen angeht bin ich hier echt enttäuscht. Enttäuscht bin ich dann auch Richtung nach Hause gelaufen – die 1,3 km hin (und noch einmal zurück) hatten sich für dieses Essen nun wirklich nicht gelohnt. So bin ich noch mal am Duty Free angehalten, hab mir eine Tüte Chips und zwei Dosen Bier gekauft und dann Richtung Hotel gelaufen. Im Laden selbst, gab es noch einen anderen Kunden, der irgendetwas gesucht hatte – anscheinend aber nicht fand und zufälligerweise verließen wir beide fast zeitgleich den Laden und er quatschte mich einfach an – er kommt aus Nepal, arbeitet hier, irgendwie muss man ja Geld verdienen und da wir sowieso in die gleiche Richtung liefen – unterhielten wir uns so über dies und das.
Als wir dann vor meinem Hotel waren, bedankte ich mich bei ihm für das nette Gespräch, ging aufs Zimmer, machte das erste Bier auf und schaute mal ein bisschen fern. Viel an Sendern, die ich hier verstehen könnte, gibt es hier zwar nicht – AXN – wo eigentlich fast nur CSI und irgendwelche verwandten Krimiserien auf englisch laufen – naja, nicht so mein Fall, ein Naturdoku-Sender (natürlich auch auf englisch), Bloomberg – also Nachrichten und zwei Sportsender. Auf dem Sportsender war gestern tatsächlich “Fight Night” – da brachten Sie Kampfsport – zuerst Mixed Martial Arts und dann Muay Thai – das schien interessant zu sein, so schaltete ich mein Gehirn bei etwas Muay Thai gucken ab, aß ein paar Chips und trank das erste und später auch das zweite Bier genüsslich aus.
Irgendwann war ich müde – schaltete dann aus und ging schlafen. In der Nacht – gegen 5 hat es dann mal wieder heftig geregnet, irgendwie ist das Dach hier wohl “Blechdach” zumindest tropfte das so laut aufs Dach, dass ich davon aufwachte. Ab schlief ich dann nur noch etappenweise, war immer mal eine halbe Stunde wach, um dann wieder einzunicken.
Gegen halb 9 bin ich dann endgültig aufzuwachen, bin dann nach üblicher Morgenroutine zum Frühstück, diesmal waren die Mitarbeiter irgendwie freundlicher, ich nahm diesmal das lokale Frühstück – was wirklich nicht schlecht, wenn auch gewöhnungsbedürftig war. Der Reis, die Soße und das Hühnchen waren ganz lecker, dazu gab es dann noch ein paar Gurkenscheiben, irgendwelche Nüsse und getrocknete Sardellen oder irgendeine Art anderer Fisch. Das sah irgendwie sehr merkwürdig aus – kleine Streifen von leicht silber schimmerndem etwas. Am Anfang hatte ich Schwierigkeiten, das irgendwie überhaupt nur ansatzweise mal zu probieren – ich fasste mir aber den Mut und probierte ein paar Streifen – eigentlich ganz gut – etwas salzig – fischig, kann man essen – ist aber nicht so mein Fall.
Nach dem Frühstück dann Richtung Zimmer gegangen – in dem Foyer gucke ich so nach draußen – da steht der Wachmann und eine von der Rezeption und bei ihnen ein großer Vogel – nach Wikipedia befragen und ein bisschen Grips einsetzen – ein Orienthornvogel. Ein komisch aussehendes, aber trotzdem schönes Tier.

Die Angestellten fütterten es mit etwas Brot, gaben mir auch etwas ab und so konnte ich diesem Vogel etwas von dem Brot geben. Ich hatte erst etwas Angst, dass er mich zwickt, er nahm das Brot aber so vorsichtig und behende mit seinem Schnabel, was mich sehr beeindruckt hat. Der Vogel ist übrigens kein domestizierter also dressierter Vogel, nach der Fütterungs-Aktion flog er davon…
Das war heute bisher zumindest das absolute Highlight.
Nach dem Frühstück wollte ich dann mal was typisch deutsches machen – bin an den Pool, hab eine Pool-Liege belegt, und hab mich bis Mittag dann am Pool breitgemacht – im Pool geschwommen, Tai Chi-Übungen dort drin gemacht, am Pool ein bisschen gelesen, sprich einfach einen Pool-Vormittag eingelegt. Irgendwann wieder ins Zimmer zurück – wieder geschlafen – also einen Faulenzer-Tag eingelegt.
Jetzt schreibe ich gerade Blog und werde mal schauen, ob ich heute – hoffentlich etwas besseres und vielfältigeres zum Abendessen bekomme, als die letzten beiden Tage. Vorher gehe ich aber noch einmal an den Strand um mal wieder Meer zu gucken und noch den Sonnenuntergang zu genießen.
Morgen geht es dann zurück nach Kuala Lumpur, Busfahrt habe ich schon gebucht, die Fährfahrt zurück nach Lumut ja sowieso. Vermutlich nehme ich eine Fähre eher, die Fähre 14:00 Uhr könnte etwas knapp werden, da mein Bus bereits 14:45 fährt und ich wahrscheinlich auch noch mein “Online-Ticket” in ein “normales Ticket” umtauschen muss.
Hotel für Kuala Lumpur für die letzten zwei Nächte muss ich heute noch buchen, werde ich dann heute Abend nach dem Strand und Abendessen machen.
Vermutlich gibt es morgen keinen Blog-Eintrag, da ich eigentlich nur unterwegs bin. Mal schauen.
Ansonsten halt übermorgen, ich denke mal, da gibt es dann wieder etwas zu berichten.

Bis dahin, machts gut.

 

Nachtrag:

Nach dem Blog-Schreiben bin ich dann ein letztes Mal zum Sonnenuntergang am Strand.
Diesmal war Flut, als ich am Strand war, anscheinend der Höhepunkt, der Strand war quasi bis zur Hälfte geschrumpft. Was mich ein wenig aufgeregt hat, war der ganze Plastikmüll am Strand – zum Glück nur vereinzelt, aber trotzdem unschön.
Immerhin ist es nicht so krass, wie auf Bali, wor gerade mehrere hundert Tonnen Müll angespült wurden und die Strände zumindest im Süden komplett im Müll versinken.

OK, zurück zum Strand in Pangkor. Das erste Mal, seitdem ich mein Handy habe, das ist nun schon glaube ich 1,5 – 2 Jahre her, habe ich mich mal etwas intensiver mit der Kamera-App beschäftigt. Zu selten mache ich irgendwie Fotos und wenn dann nur ein paar Schnappschüsse ohne großartig darauf zu achten, irgendwas konkretes einzustellen.

So kann man z.B. die Frontkamera mit Heben der Hand auslösen, es gibt auch einen Pro-Modus, wo man so ziemlich alles wie Belichtung, Weißabgleich, Blende und Belichtungszeit einstellen kann, dazu gibt es auch noch einen Super-Makro und einen Bokeh-Modus. Spannend.
Ein paar interessante Fotos sind schon daraus geworden, wenn auch etliches einfach mal nur Spielerei ist.

Hier habe ich mal den Bokeh-Effekt ausprobiert, mit dem nur die Wellen fixiert sind.

Im Makro-Modus mal eine Muschel fotografiert.

Und mit 3s Timer mal ein etwas anderes Selfie gemacht…

Persönlich finde ich das ein ziemlich gut gelungenes Bild, mal was anderes als diese 0815 Selfies.

An den Steinen war ich auch noch mal, habe davon auch noch mal ein Foto gemacht. Durch die Flut waren sie diesmal eben im Wasser, nicht so wie am ersten Abend, wo die Steine komplett frei lagen.

Nach der Foto-Sitzung habe ich mich dann auf den Weg gemacht, um mir was zu Essen zu suchen.
Nach den ziemlichen Enttäuschungen der ersten beiden Abende wollte ich mir Zeit mit der Auswahl lassen. Am ersten Stand – der leer war und wo anscheinend die Besitzerin auf einem Mofa davor gelangweilt auf dem Handy daddelte, gab es zwar zumindest vom Aussehen her akzeptables Essen, da aber niemand dort war und ich wieder die Befürchtung hatte, dann wieder nur ein oder zwei Gerichte zur Auswahl zu bekommen, ging ich dann weiter.
Weiter zu den verschiedenen Restaurants, bei denen am ersten Abend eine Hochzeitsfeier war. Dort gibt es zwei oder drei – teilweise ist unklar, wo ein Restaurant endet und ein neues anfängt. Auch sehen die Restaurants von der Beschilderung so ziemlich alle gleich aus – ein Tiger (der vom Tiger-Bier), dazu irgendwelche chinesischen Schriftzeichen in weiß auf blauem Grund und noch der Name des Restaurants – für mich iregendwie alles die gleiche Soße – bis auf den Namen unterscheidet sich da eigentlich nichts. Vermutlich gehören die meisten Restaurants auch dem gleichen…

Alle diese Restaurants waren rappelnd voll. Das erste – wo die Hochzeit war, komplett, beim zweiten waren zwei oder drei Tische frei, beim dritten wieder alles komplett voll.
Ich versuchte, bei dem wo zumindest noch drei Tische nicht besetzt waren, reinzukommen – da sagte mir man dann, dass ich eigentlich gar nicht so richtig herpassen würde, es kommen ja noch genug andere Leute und es daher gut wäre, wenn ich hier nicht essen würde. Also im Endeffekt – für dich ist hier kein Platz frei.
OK, wenn die keine zahlenden Gäste haben möchten, dann eben nicht. Ich kann mein Geld auch woanders lassen.
Ziemlich frustriert mit einem “Fuck you” im Gedanken, bin ich zurück zur Hauptstraße gegangen, hab im Duty Free noch zwei Limo gekauft – keine Ahnung was für Geschmäcker das waren – die erste Dose habe ich innerhalb einer Minute leer getrunken, die zweite dann auf dem Weg in Richtung AVI-Hotel.
Die erste Limo schmeckte eigentlich richtig gut – irgendwie ein undefinierbarer Mix aus verschiedenen Früchten – die zweite Limo irgendwie wie fruchtig minziger Kaugummi – oder eben das, was Du beim Zahnarzt zum Ausspülen bekommst. Eigentlich recht ekelig, aber der Durst hat es runter gespült, zumindest den Großteil, beim ersten Mülleimer habe ich dann die Dose inkl dem, was davon noch übrig war, weggeworfen.
Weiter auf der Suche nach etwas zu essen, erinnerte ich mich an das Gespräch mit dem Nepalesen vom Vorabend, der meinte, dass ich mal das Coco-Restaurant probieren sollte.
Das tat ich dann auch, wurde beim Betreten der kleinen Gasse fast von einem Mopedfahrer umgefahren, konnte mich mit einem beherzten Schritt zur Seite aber noch retten.
Anscheinend war er erschrocken, dass ich in die Gasse reinwollte, guckte auf mich und lenkte entsprechend auch sein Motorrad dadurch in diese Richtung – zu mir.
Naja, ist ja glücklicherweise nichts passiert.
Nach der kleinen Schreck-Situation dann noch ein paar Schritte gelaufen und schon stand ich vor dem Restaurant. Im Endeffekt ist es eine Mischung aus Restaurant, Open-Air-Veranstaltungsort mit Karaoke und Kiosk.
Ich suchte mir einen Tisch, bestellte mir einen Zitroneneistee und stöberte durch die Karte – entschied mich dann für Hühnchen süß-sauer.
Mit Reis, dem man extra zahlen muss, der aber nur 1 RM kostete.
Das Klientel in dem Restaurant war überwiegend einheimisch, indisch oder irgendwas asiatisches, ein Tisch war aber besetzt mit einem Weißen und einer einheimisch aussehenden Frau.
Während ich auf meine Bestellung wartete, kam tatsächlich die einheimisch aussehende Frau auf mich zu – sprach mich an, woher ich denn bin – Germany und fing dann an, deutsch zu reden.
Er stellte sich heraus, dass sie gebürtige Malayin ist und mit dem “Weißen” verheiratet ist und sie seit 30 Jahren mehrere Wochen in Pangkor verbringen. Er, inzwischen Rentner kommt aus Kaiserslautern und bot mir etwas von seinem Bier an und so kam man ins Gespräch und quatschten so über dies und das. Zwischendrin gab es dann mein Essen – eigentlich richtig lecker – wenn da nicht die Knochen in den Hähnchenstücken wären. Lt. dem Pärchen kann man das einfach bei der Bestellung auch vorher sagen, dann machen die das auch ohne Knochen.
Wir tranken dann zusammen Bier – aus dem einen Glas wurde eine Flasche, dann noch eine und eine dritte. Naja, aus der dritten trank ich dann nichts mehr, da hatte ich genug.

War ein echt netter Abend, irgendwann fing dann die Karaoke an – irgendwelche einheimischen oder chinesischen Lieder  – nix was ich kennen würde – die Sänger waren auch eher mittelmäßig – klang recht schief, aber da es Karaoke ist, muss das wohl so sein.

Gegen 10 bezahlte ich dann mein Essen und auch eine der Biere, bedankte mich bei dem ungleichen aber wirklich niedlichen Pärchen und ging ins Hotel um nach fast einer Woche mal wieder mit meiner Familie zu telefonieren – um zu hören, wie es Ihnen so geht. Dann ging es ins Bett – da der Bus aus Lumut erst 14 Uhr ging, musste ich ja nun nicht so zeitig aufstehen.

 

….

weiter gehts im nächsten Blog-Eintrag.

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