Mein Selbstfindungstrip nach Thailand

Vielleicht kennt ihr das, vielleicht auch nicht – irgendwann kommt ihr im Leben an einen Punkt, an dem ihr einfach den Sinn in Eurem Leben hinterfragt. Ihr bemerkt, dass das, was ihr tagtäglich macht, irgendwie gar nicht das ist, was ihr wollt, bzw. nicht das ist, was Euch weiter bringt. Euer Leben dreht sich nur noch darum, es anderen Menschen in Eurer Umgebung Recht zu machen, seien es Mitarbeiter / der Chef, die Familie, eure Freunde oder Personen, die ihr noch nicht einmal richtig kennt. Alles erscheint irgendwie nur noch sinnlos, ihr wollt allem nur noch gerecht werden, hört nicht mehr auf Euch selbst und wollt am liebsten Eurem Leben ein Ende setzen wollt, weil es Euch so sinnlos erscheint.

Das mag jetzt hart klingen, aber aber genau an diesem Punkt war ich auch Ende 2017 / Anfang 2018. Alles erschien mir sinnlos, ich bin zwar auf Arbeit gegangen und habe wirklich gutes Geld verdient, aber ich war getrieben von ungesundem Perfektionismus (zumindest im Beruf), Schuldgefühlen gegenüber allem und jedem, täglichen Suizidgedanken und starken Depressionen. Alles, was nicht direkt mit Arbeit oder Familie zu tun hatte, habe ich vernachlässigt und habe mich, soweit es ging, in irgendwelche virtuellen Realitäten – in Form von Computerspielen vergraben.

Hilfe annehmen wollte ich nicht, immer wieder hatte ich das Gefühl, andere damit zu belasten und dadurch ihre Gunst zu verlieren bzw. dadurch Schwäche zu zeigen und mich angreifbar zu machen. Das mich das um so mehr von Ihnen entfernte, habe ich nicht wirklich gemerkt.

Dabei war vieles vorprogrammiert. Das jahrelange wöchentliche Pendeln hatte sehr an meinen Nerven gezerrt. Das endete zwar Mitte 2017 endlich, aber danach merkte ich, dass ich zwar in Dresden wohn(t)e, aber mich eigentlich gar nichts mit diesem Ort verband. Während der 10 Jahre Pendelei hatte ich kaum Gelegenheiten genutzt, irgendwelche Freundschaften aufzubauen oder mir irgendein Hobby zu suchen. Alle Freund- und Bekanntschaften waren nun mind. 450km von meinem Wohnort entfernt. Niemand zum Reden oder mal ein Bierchen trinken. Als dann auch noch eine monatelange eisige Kälte in meiner Ehe herrschte, trieb mich das umso mehr in die Depression.

So flüchtete ich mich mehr und mehr in Arbeit oder Computerspielsucht und es kam, wie es kommen musste – ich brannte komplett aus.

Im Januar bzw. Februar 2018 beschloss ich dann, nachdem ich wirklich kurz vor meinem absoluten Tiefpunkt war, mir mal knapp einen Monat Auszeit zu nehmen und Thailand zu erkunden, um mich selbst zu heilen, etwas wieder zu klaren Gedanken zu kommen und mich endlich wieder selbst als Mensch und nicht nur als “Softwareentwickler” kennenzulernen und wahrzunehmen.

Hier könnt ihr etwas über die Vorbereitungen und die Reise selbst lesen. Auch wenn sicherlich einiges als Anregung für mögliche Reiseziele ist, sind die Blog-Einträge eher als Erlebnisprotokoll zu sehen, um mich an die Tage, meine Erlebnisse und Gefühle zurück zu erinnern. Trotzdem freue ich mich, wenn ich Euch daran teilhaben lassen kann.

Viel Spaß beim Lesen.

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