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balik rumah – Zurück nach Hause

Hallo Ihr Lieben,

inzwischen ist die Rückkehr aus Malaysia etwas mehr als einen Monat her, leider bin ich kurz nach der Rückkehr wieder so zugeballert worden, dass ich es nicht geschafft habe, den letzten Eintrag zu schreiben. Das hole ich heute aber nach.

Nachdem ich am 25.03. dann noch die Batu-Höhlen angeschaut und noch mal im Central Market war, ging es am 26.03. dann leider schon wieder nach Hause.
Den Wecker hatte ich auf 5:05 gestellt, 5:04 Uhr wachte ich voller Schreck auf – Scheiße, Du hast verschlafen, schaute auf die Uhr – ach ne, Du wachst genau 1 Minute vor dem Wecker auf – wie spannend. Dann schnell angezogen, die letzten Dinge mit etwas mehr Druck in meinen Rucksack gepackt, in der Flurlobby noch einen gratis Kaffee genommen – einfach ein genialer Service – Du kannst Dir dort rund um die Uhr Kaffee, Tee oder Saft genehmigen, so wie es Dir gerade lieb ist.

Nach dem Kaffee dann noch einen Prüfrundgang gemacht, dass ich auch nichts vergessen hatte, und schon ging’s hoch zur Rezeption zum Auschecken.

Das Frühstückspaket stand schon bereit – eine Schüssel voll Melone und Papaya, ein paar Mini-Croissants, ein paar Hefeteilchen und ein Saft. Dazu ein kleines Näpfchen mit irgendeiner zähen Flüssigkeit, möglicherweise Honig – vielleicht auch was anderes. Ich konnte das nicht so richtig zuordnen, brauchte das aber auch nicht.

Dann zur LRT-Station, ein letztes Mal die 1,10 RM für eine Fahrt nach KL Sentral gelöhnt, die dann eine oder zwei Minuten später auch kam und an der KL Sentral nach Kauf des Tickets dann sogar die Bahn um 6:20 Uhr erwischt. Perfekter Zeitplan…

Mir wird dieser gute und günstige ÖPNV aus KL echt fehlen – dieser 3-4-Minutentakt der Haupt-Bahnen mit denen Du zu den wichtigsten Orten kommst, ist einfach super.

Am Flughafen angekommen, stand sogar das Gate schon fest – war auch gar nicht so weit vom Eingang entfernt – die Schlange im Gegensatz zu den anderen Flughäfen auch sehr überschaubar, also Gepäck eingecheckt, danach noch mein Frühstück genossen.
Die Papaya war leider ziemlich hart und die Teilchen / Croissants für EIN Frühstück eigentlich viel zu viel – das ganze kam mir dann später aber noch zu Gute.

Da mein Schwager an dem Tag Geburtstag hatte, wollte ich ihm 0 Uhr deutscher Zeit eigentlich eine Sprachnachricht schicken, wollte das eigentlich im Wartebereich nach der Sicherheitskontrolle machen, da gab es dann aber irgendwie kein Netz, so musste ich das dann leider später machen.

Da noch so viel Zeit war, tippelte ich ein wenig durch den Duty Free-Bereich, fand eigentlich noch ein schönes Geschenk für meinen Schwager – konnte das aber nicht kaufen – nicht etwa, weil das Geld fehlte, sondern weil man das nur mit lokalen Zahlungsanbietern, wie Grab Pay oder Alipay bezahlen konnte, was ich allesamt nicht hatte. Mist.

Im Central Market am letzten Abend hatte ich ja noch ein andere Geschenkidee, die ließ sich aber auch nicht umsetzen, weil der entsprechende Laden schon zu hatte. Echt doof.

Nachdem ich dann irgendwann zum Gate gelaufen war, stand dort, dass es verlegt worden war, also noch einmal zurück und zum neuen Gate. Dort schickte ich dann auch die Sprachnachricht an meinen Schwager.
Hierzu muss ich etwas ausholen….

Mein Schwager ist ein ziemlicher Scherzkeks, lässt immer mal Sprachnachrichten los, die manchmal wirklich zum Schießen komisch sind.
In der Zeit als ich in Penang war, hinterließ er S. eine Sprachnachricht – halt nur aus Scherz – dass er mal schnell nach Malaysia gejettet ist, und mit mir Party in Kuala Lumpur macht – natürlich eben aus Spaß zum Aufziehen von S. Mit Sprüchen wie – Carsten, lass die Hose oben,…
Dass wir zusammen eben die Sau rauslassen würden, wir uns gnadenlos besoffen haben, so das volle Programm halt.
Im Endeffekt so a la Hangover..
Klar meint er das als Scherz und S weiß ja auch, dass das gelogen / Quatsch ist, aber naja, wir kennen ihn ja.
S. schickte mir seine Nachricht mal, so dass ich sie mir anhören konnte….

Am Flughafen dann gab es zusammen mit den Geburtstagswünschen eine entsprechende Antwort…
Herzlichen Glückwunsch, dass er schön feiern soll, aber nicht so wild, wie wir am Samstag in Kuala Lumpur….
Ich war ja so besoffen, habe so einen Blackout gehabt, kann mich an nichts mehr erinnern, bin zumindest im richtigen Hotel aufgewacht. Und dass ich ihm danke, dass er auf mich aufgepasst hat, dass ich es schade fand, dass er so schnell weg musste – hätte ihm ja gern noch persönlich gedankt, so etwas in der Art…
Es kam dann tatsächlich auch was zurück – irgendwie leicht verwirrt – und wusste auch nicht so genau, was er sagen sollte. Inzwischen ist das aber so unser Insiderwitz… Unsere Party in Malaysia…. Echt lustig…

Auf alle Fälle konnte ich mir beim Verfassen der Nachricht echt das Lachen nicht verkneifen. Ich glaube, Leute, die mitgehört haben, hätten sich vermutlich gedacht, typisch Deutsch, obwohl das ja nur ein Witz war.

Nach knapp 20 min, war dann Boarding, diesmal hatte ich einen Gangplatz, neben einem 6 jährigen Jungen und ihrer kasachisch-stämmigen Mutter, die mich gleich auf Deutsch ansprach, dass ihr Sohnemann ja die Verpackung der Decke auf meinem Platz aufgerissen hatte, usw.

Es stellte sich heraus, dass sie von einem einmonatigen Urlaub auf Lombok zurück flogen, den Tag vorher hatten sie den Anschlussflug von Lombok aus verpasst, weil das Gate zeitiger schloss, als angegeben und sie dadurch nicht mehr ins Flugzeug kamen. So mussten sie die Nacht auf dem KL-Flughafen verbringen den Flug kurzfristig umbuchen und waren dementsprechend auch ziemlich gestresst. Das merkte ich bereits in der Warteschlange zur Gangway, noch bevor ich wusste, dass das meine Sitznachbarn werden.
Irgendwie ging sie an manchen Stellen recht grob mit ihrem Sohn um, ließ ihren Frust und Stress irgendwie (unbegründet) an ihm ab. Schade, dass das immer die kleinsten trifft.

Obwohl sie alleine auf Lombok waren – ihr Mann hatte wohl aus geschäftlichen Gründen keine Zeit – sprach sie fast kein Wort Englisch, sondern nur russisch und deutsch. Ehrlich gesagt frage ich mich, wie sie da über die Runden gekommen ist. Grundsätzlich waren die Gespräche mit ihr recht angenehm, obwohl ich nicht verstehen konnte, dass sie einen Monat Urlaub in Lombok eher als Qual denn als schönen Urlaub wahrnahm.

Wer weiß….

Bei der Kommunikation mit dem Personal half ich immer aus – beim Essen und Trinken bestellen, etc., ansonsten versuchte ich, so gut es ging, die Zeit totzuschlagen.

Gegenüber dem Flug vor 6 Jahren nach Bangkok fiel mir auf, dass, wie auch beim Hinflug quasi 9 der 11 Stunden Flug dunkel geschaltet wurde, es da keinen richtigen Service gab (sprich Essen / Getränke). Im Endeffekt gab es kurz nach dem Start das Frühstück mit Omelett, Paprikapaste, etwas Käse, Brötchen und einem Stück Kuchen, das war so 10:30 Kuala Lumpur Zeit.
Das nächste Essen gab s dann erst kurz vor der Landung – gegen 20:00 Uhr Kuala Lumpur Zeit. Mir hing der Magen zwischendrin schon mal ganz schön in den Kniekehlen – glücklicherweise waren die Teilchen und Croissants vom Hotelfrühstück ja so viel gewesen, dass ich davon noch etwas im Flugzeug essen konnte. Kann durchaus sein, dass dieser fehlende Service etwas damit zu tun hatte, dass ich zum Ramadan geflogen bin, irgendwann außerhalb des Ramadan ist der Service möglicherweise besser…

Die Zeit zog sich wie Kaugummi, mit ein paar Filmen ließ sich das aber halbwegs ertragen. Elemental schaute ich zuerst, The Marvels als zweites und als drittes dann Mulan – den Realfilm – allerdings in englisch, aber leicht verständlich. Zwischendrin dann auch mal ein paar Spiele, teilweise erklärte / half ich dem 6 jährigen auch bei ein paar Spielchen von ihm.

Krass fand ich, dass der kleine Meg 2 anschaute, obwohl ich der Mutter erklärte, dass das eigentlich ein Horror-Film ist und nicht so wirklich für ihn geeignet ist, ließ sie ihn trotzdem gewähren – na wenn sie meint…

Zum Abendessen gab es Beuf Stroganoff, obwohl es von der Bedienung als Hähnchen angedeutet war, war es gar kein Hähnchen, sondern Rind.

Nach ca. 11 Stunden Gesamtflug landete dann der Flieger endlich in Istanbul.

Eine lustige Episode ist noch zu erzählen, es gibt ja immer diese supereiligen, die, sobald das Flugzeug nur irgendwie ansatzweise zum Halten kommt, wie wild anfangen, sich abzuschnallen, das Gepäck aus den Fächern holen und quasi schon direkt auf dem Gang vorstürmen, um eine der ersten zu sein, die das Flugzeug verlassen. Die Hinweise, man sollte sich doch erst abschnallen, wenn das Flugzeug steht UND die Anschnallzeichen erlöschen, wird einfach ignoriert. Es kam wie es kommen musste – das Flugzeug kam zwar zum Stehen (wohl weil ein anderes Flugzeug vor ihm einscherte), war aber noch gar nicht in der Parkposition. Der oben schon geschilderte Schlag von Menschen schnallte sich ab, öffnete die Gepäckfächer und wollten ihr Zeug schnappen.

Böser Blick von den Stewards und Stewardessen – die mussten sich abschnallen, alle Gepäckfächer wieder zu machen und schnallten sich dann wieder an. Jaja, so sind diese supereiligen.
Kurze Zeit später fuhr das Flugzeug weiter und erreichte erst ca. 5 min später die Parkposition.

Der Flughafen Istanbul war relativ ereignislos, zumindest bis zu den Gates. Was krass sind, sind diese exorbitanten Preise für Essen. Ein einfaches Baguette kostet locker 13,50€ ein einfaches Getränk 5-7€, die Fastfood-Ketten bieten alles zu gefühlt dem dreifachen bis vierfachen Preis an – einfaches Menü bei McDoof nicht unter 20€. Echt übel.

Die größte Zeit im Flughafen verbrachte ich eigentlich immer damit, aufs Klo zu rennen. Irgendwie haut es bei jedem Rückflug alles wieder raus – sprich bekomme ich immer Durchfall. Früher dachte ich immer, das liegt am Essen, inzwischen glaube ich das aber nicht, da ich auf dem Hinweg solche Probleme meist nicht habe.

Irgendwann ca. 1/2 h vor Checkin wurde mein Gate bekannt gegeben, im Gegensatz zum Hinflug, hatte ich schon so eine Ahnung, dass es wieder Bereich F sein wird, so dass ich mein “Warteplatz” auf das Gate entsprechend so wählte, dass ich nicht komplett einmal durch den gesamten Flughafen musste, sondern es diesmal bedeutend kürzer hatte. So brauchte ich nur 10min zum Gate.

Im Wartebereich setzte ich mich dann irgendwo hin – die meisten der Mit-Wartenden redeten türkisch oder auch andere Sprachen. Mir gegenüber saß ein etwas älterer Mann, links neben ihm ein Mann mit Gendarmerie-Uniform, auf meiner Seite noch ein zweiter auch in dieser Uniform. Erst dachte ich mir nichts dabei, bis der ältere Mann mich auf Deutsch ansprach, ob das auch wirklich der Flug nach Frankfurt ist.
Ja, ist er. Dann frage er so etliche Sachen, ob ich gerade Urlaub in der Türkei gemacht habe – nein in Malaysia – Istanbul ist nur Zwischenlandung, dann meinte er, dass er eigentlich auch am Flughafen Frankfurt arbeitet / gearbeitet hat, bevor er 5 Jahre in der Türkei festsaß….

Moment, 5 Jahre in der Türkei festsitzen, das klang interessant, so fragte ich ihn, wie es dazu komme, dass man mal so von heute auf morgen 5 Jahre in der Türkei festsitzt.

Er wurde vor ca. 5 Jahren bei einer Grenzkontrolle kurz vor seiner Ausreise festgenommen wegen angeblicher Unterstützung terroristischer Organisationen. Sein einziges “Verbrechen” – ein Video in den sozialen Medien zu posten, welches von Gülen stammt, einem opositionellen Türken, über dessen Organisation ein gescheiterter Putsch gegen Erdogan erfolgte.

So wurde er in der Türkei eingeknastet – als politischer Gefangener für 5 Jahre. Krasses Schicksal. Ist ja nicht so, dass die Gefängnisse in der Türkei so luxuriös sind, wie in D. Zellen für 10 werden dort eben auch schon mal mit 25 Leuten belegt.

Laut seinen Aussagen wurde da in der Türkei eine echte Säuberung durchgeführt – ca. 25.000 – 30.000 politische Gefangene, meistens Intellektuelle, wie Lehrer, Rechtsanwälte, Richter und Journalisten.

Über Verhaftungen von Türkei-Reisenden aufgrund geposteter Videos hatte ich schon damals in der Zeitung gelesen, aber mal einen von solchen Menschen zu treffen, hätte ich mir nie vorgestellt.

Etliche Versuche über Anwälte und Botschaften ihn da raus zu boxen waren erfolglos. Die Botschaft redete sich raus, dass es eine türkei-interne Angelegenheit ist, in die man sich nicht einmischt, auch die Klagen der Rechtsanwälte ist zumindest in der Türkei gescheitert. Wenn ich mich so zurück erinnere, war glaube ich Teil des Flüchtlings-Deals auch, dass sich Deutschland bzw. die EU nicht in die Säuberungs-Aktionen einmischen sollte. So wird da ein Schuh draus, warum sich da niemand großartig um ihn gekümmert hat.

Interessant war auch, wie er erzählte, dass die Gefängnisse schon extrem überlastet sind und versucht wird, möglichst viele Häftlinge vorzeitig zu entlassen…

Aber keine politischen Häftlinge.

Oh Mann, harter Tobak, was er so erzählte. Eben auch, dass es die Wärter manchmal tagelang nicht interessiert, wenn jemand einfach mal so stirbt. Dann bleibt der da mal ein paar Tage liegen. Echt krass. So etwas kann man sich hier gar nicht richtig vorstellen.

Nach dem Absitzen der 5 Jahre, sind seine Kinder gekommen und wollten ihn gleich mit nach Hause nehmen…
Nein, so geht das nicht – er muss innerhalb eines Abschiebeverfahrens das Land verlassen, dazu wurde er noch mal 14 Tage ins Abschiebegefängnis gepackt, um dann das Land unter Polizeischutz zu verlassen.

Echt gestraft – schon eine echt krasse Geschichte. Trotzdem hatte er irgendwie seinen Lebensmut und Lebenswillen nicht verloren, sondern erzählte das alles ganz nüchtern und locker heraus. Was ihm am meisten fehlte in der Zeit im Gefängnis, war, mit jemandem Deutsch zu reden. So nutzte er jede Gelegenheit, wenn einer von der Botschaft da war, ihn “zuzutexten” – einfach weil er dann man deutsch reden konnte.

Er gab einigen Mit-Häftlingen sogar Deutsch-Unterricht, um sich irgendwie mit denen entsprechend auch mal auf Deutsch und nicht nur auf Türkisch unterhalten zu können.

Nur im Abschiebeknast ging gar kein Deutsch – das “Klientel” war dort komplett anders – keine intellektuellen, sondern i.d.R. nordafrikanische, afghanische oder syrische Flüchtlinge, die eher bildungsfern laut seinen Aussagen waren und meist noch nicht mal türkisch sprachen. So freute er sich, mit mir seit 14 Tagen die ersten deutschen Worte zu wechseln.
Eine echt berührende und spannende Geschichte. Die müsste man eigentlich niederschreiben und verfilmen.
Beim EU-Gerichtshof für Menschenrechte hat er eine Klage eingereicht, vielleicht erhält er darüber ja etwas Entschädigung / Wiedergutmachung, anscheinend wurde diese Klage auch tatsächlich angenommen. Fair fand ich, dass sein Arbeitgeber – der Frankfurter Flughafen, ihn für die 5 Jahre einfach beurlaubt hat und er, sobald er wieder bereit ist, direkt in seinem alten Job weiter arbeiten kann. Ein wirklich netter Arbeitgeber.

Nach seiner Geschichte, war dann Zeit, zum Flugzeug zu gehen, ich dankte ihm für das Gespräch, wir gingen zusammen mit den zwei Gendarmen zum Gate, die zwei Beamten passten genau auf, dass er dann auch wirklich den Weg zum Flugzeug antrat – warum sollte er das auch nicht tun, schließlich wollte er endlich wieder nach Hause.
Da ich eher vorn, er eher hinten saß, verabschiedeten wir uns und der Rest des Fluges war eigentlich bedeutungslos – ich nickte immer wieder ein, wollte eigentlich erst einen Film schauen, die Technik war aber so abgenutzt, dass ich entweder nur einseitig, nur ganz leise oder gar keinen Ton bekam, so machte ich das Teil aus und nutzte, wie schon gesagt, die Zeit um etwas zu schlafen, auch wenn das immer nur etappenweise ging.

In Frankfurt angekommen – erfolgte dann direkt am Ende der Gangway die erste Passkontrolle, dann normaler Weg – Pass scannen und durch die automatische Schranke.

Gepäck war auch schnell da, so dass ich bereits 22:20 Uhr für die Weiterfahrt bereit war. Mein Bus fuhr aber erst 0:45 Uhr.
Also warten, Klo, warten, warten, wieder Klo, weiter warten…

Irgendwie hatte ich wenig getrunken, Flaschen dürfen ja nicht in den Sicherheitsbereich, allzu oft kamen auch die Stewardessen nicht “rum”.

So dachte ich mir – ach holste Dir mal einen Kaffee und ‘ne Flasche Wasser. Achja, Du bist ja wieder in Deutschland, da machen alle / die meisten Geschäfte im Flughafen schon 21:30 Uhr zu. Am INTERNATIONALEN Flughafen. In anderen Ländern undenkbar. Sogar Starbucks hat 22:00 Uhr nicht mehr offen, sondern schließt auch 21:30 Uhr seine Türen – typisch Deutschland halt.

Um nicht ganz zu verdursten, holte ich mir dann eine 0,5l Volvic-Flasche aus einem Automaten für sage und schreibe 4,50€, Blattgold schwamm leider trotzdem nicht drin.

Im Wartebereich quatschte ich kurz noch mit einem Frankfurter, der sich ein wenig drüber aufregte, dass ein Nicht-Frankfurter bezüglich Haltestellen Quatsch erzählte, ein bisschen Smalltalk, auch was er so mache, irgendwann ging er dann zur S-Bahn und ich wartete noch bis 0:15 Uhr, bis ich dann zur Bushaltestelle lief. Der Bus kam tatsächlich eher – stimmt – ist ja nicht die Bahn.

So fuhr ich dann Richtung Dresden.

Mit dem Wasser haushaltete ich so gut es ging, knapp die Hälfte war noch drin, da kam ein Herr auf meinen Nachbarplatz, er hatte anscheinend Parkinson – zitterte mt den Händen sehr stark, ließ sich sichtlich unter schwerster Anstrenung nauf dem Behindertenplatz neben mir nieder und zeugte auf seine Kehle und deutete an, einen Schraubverschluss aufzudrehen. Er konnte also irgendwie nicht reden, entweder weil er keine Sprache sprach, die ich verstand, oder er aufgrund seiner Krankheit nicht mehr reden konnte.

Ich bot ihm noch meine halbe Flasche Wasser an, was sollte ich auch machen. So bin ich die auch losgeworden. Irgendwie wollte die anscheinend sowieso nicht bei mir sein, Erst flog sie während meines Weges zum Busbahnhof aus meinem Rucksack und rollte auf die Straße, dann laufend im Bus, wo sie mir auf den Gang rollerte.

So musste ich halt die Fahrt ohne weiteres trinken aushalten.

Überpünktlich kam ich in Dresden an, erwischte relativ schnell noch die 62 nach Hause, holte beim Bäcker, wie mit S. abgesprochen noch ein paar Brötchen und kam dann freudesstrahlend zu Hause an, wo S. sogar schon wach war.

So, das war meine Reise nach Malaysia. Was nehme ich mit …?  Jede Menge wunderbare Momente, erneut ein gestärktes Selbstvertrauen, jede Menge Impressionen.
Jetzt nach mittlerweile etwas mehr als einem Monat, merke ich, dass das ganze viel viel zu kurz war… Schon nach einem Monat hat mich alles wieder eingeholt, bin ich gestresst, wie eh und je, könnte ich aufgrund der vielen parallelen Projekte und Probleme, die in fast jedem der Projekte nun gehäuft auftreten, eigentlich fast jeden Tage heulen.

Naja, der nächste Urlaub kommt bestimmt.

Machts gut, ich hoffe, ihr konntet die Reisebeschreibung genießen.
Bis demnächst,
Euer Crypti

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