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Musuh lama saya … langkah – Mein alter Feind… Stufen

Hallo ihr Lieben,

ja, ich weiß, das Zitat ist geklaut, trotzdem passt das zum heutigen Eintrag. Leider wird das nur ein relativ kurzer Beitrag, da ich bald schlafen muss – morgen muss ich um 5 raus, damit ich noch meinen Handgepäckrucksack packen, einen Kaffee schlürfen und dann rechtzeitig auschecken kann.

Wie gestern geschrieben, bin ich heute tatsächlich – mein Körper hat diesmal nicht gezickt – noch in die Batu-Höhlen gefahren. Vorher natürlich das übliche – aufstehen, fertig machen und Frühstück. Das Frühstück war super, es gab tatsächlich auch Brot und Wurstaufschnitt. Das Brot habe ich probiert – war aber sehr trocken, weshalb ich es trotz Butter und Marmeladenaufstrich dann am Ende nur halb gegessen hatte. Alles andere war aber super. Sorry, dass ich mich so kurz halte, ihr wisst ja…

Dann Rucksack geschnappt, Wanderschuhe an und los gings. Erst mit der LRT zur KL Sentral gefahren, dann ein Ticket für KTM Kommuter (sowas wie Regionalbahn) gekauft – für 5.20 RM hin- und zurück eigentlich ein guter Preis.
Beim warten habe ich dann ein deutsches Pärchen gesehen – diesmal aber nicht angequatscht – irgendwie wollte ich heute nicht so wirklich mit jemandem reden – gibt halt auch mal solche Tage.
Die Fahr dauerte ca. 30 min, vorher warten auf den Zug, da der nur jede Stunde fährt. Komisch war, dass der Zug überall kaputte Scheiben hatte, keine Ahnung, was da passiert war.

Angekommen an den Batu-Höhlen alles voller Menschen. Einfach ziemlicher Massentourismus. An jeder Ecke steht ihrgendeiner und will Dir was andrehen. Obwohl der Eintritt frei ist, wirst Du in Bereiche gelockt, in denen Du bezahlen sollst, mit der Andeutung, dass der Ort doch derjenige ist. Die Masche kenne ich ja schon, daher ließ mich das kalt und ich ging zum Eingang der eigentlichen Höhle. Problem: um zum Eingang zu kommen musst Du 272 Stufen raufklettern.

Im Hintergrund seht ihr die vielen, vielen Stufen. Schön finde ich, dass sie alle bunt angemalt sind, aber im Endeffekt kein Wunder – die Batu-Höhlen sind ja eine hinduistische Stätte, wo Farben eine wichtige Rolle spielen.

Vor den Stufen steht eine Statue von Murugan einem göttlichen Krieger, der laut hinduistischen Erzählungen beim Krieg der Devas gegen die Asuras gekämpft hat.

Spannend..

Vor Erklimmen der vielen Stufen , habe ich mir aber erst einmal die Hanuman-Statue und den zugehörigen Tempel angeschaut. Hanuman, dem Affen-Gott wurde der Tempel entsprechend gewidmet, überall in dem Tempel saßen auch tatsächlich Affen und wurden fleißig mit Bananen gefüttert.

Im Tempel selbst habe ich natürlich nicht fotografiert, das ist nicht erlaubt.

Anschließend ging es die 274 Stufen hoch. Ganz schön anstrengend, zumal die Stufen teilweise sehr eng sind. Ohne Verschnaufen habe ich es nicht geschafft, ist halt eine ganze Menge, mal abgesehen von der Hitze, die dort herrschte.

Beim Verschnaufen auf den “Absätzen” konnte man dann den Affen zuschauen, die von den Besuchern mit Bananen oder allerlei anderem gefüttert wurden.

Nach den vielen Stufen war ich dann endlich in der Höhle. Am Eingang dann noch einmal eine Verschnaufpause, etwas getrunken und die Atmosphäre der umliegenden Tempel aufgenommen.

In der Höhle selbst, gibt es einige Schreine und zwei oder drei Tempel.

In jedem konnte man spezielle Rituale durchführen, manchmal schien auch ein Guru anwesend gewesen zu sein, von dem man sich – natürlich mit genug Geld – Segnungen durchführen lassen konnte.

Es war interessant zuzuschauen, auch wenn ich, weil ich kein Hinduist bin, etliche Dinge und Rituale nicht verstand.

Wunderschön fand ich die liebevoll gestalteten Figuren, speziell die Pfauen, aber auch die bunten – ich nenne es jetzt mal Pagoden, fand ich auch wunderschön.

Wie man auf dem Foto sieht, ging es noch einige Stufen weiter um zum Haupt-Tempel zu kommen. Nicht so viele, wie in die Höhle hinein, aber so 60 waren es bestimmt noch einmal.

Im Haupt-Tempel wurde gerade ein Ritual durchgeführt. Teil des Rituals war wohl, dass die Gläubigen eine Schüssel mit einer Art Mus/Brei die Treppenstufen bis zum Haupt-Tempel trugen. Dort angekommen, übergaben sie unter hypnotischen Getrommelt und Getröte die Schüsseln dem Guru/Priester, der diese Schüsseln dann auf zwei Statuen schüttete, so dass diese voll mit diesem Brei waren.

War schon sehr merkwürdig anzusehen, anscheinend war es wohl eine Art Opfergabe, trotzdem habe ich das nicht so wirklich verstanden.

Wahrscheinlich wäre es sinnvoll sich mal auch mit dem Hinduismus auseinander zu setzen, als Europäer lernt man an der Schule zwar, dass es Hinduismus als Religion gibt und dass es eine polytheistische Religion ist, aber über die Gebräuche, Geschichten, etc. eben nichts. Eigentlich schade. Gut, ganz unbeleckt bin ich da auch nicht – die Geschichte von Rama kenne ich zumindest ansatzweise, aber speziell die Sachen mit Devas und Asuras klingt super spannend, zumal das auch Parallelen/Puzzleteile für S. sein könnten, da sie in Thalos von Athos auch etliches über Asuras liest.

Nach ein wenig zugucken und lauschen, bin ich dann wieder zurück, habe noch ein paar Fotos von den Schreiben gemacht und bin dann die Stufen wieder runter.

Der Ausblick ist natürlich fantastisch.

Wie man sieht, relativ viele Menschen.

Unten angekommen, habe ich noch einen Blick auf  einen schön gestalteten Garten geworfen mit großem Fischteich und Wasserfall.

Nachdem mir alles irgendwie zu voll wurde, bin ich dann wieder zurück zur Bahn zurück, lustigerweise war das wohl auch wieder die gleiche Bahn, wie bei der Hinfahrt, die Scheiben waren wieder kaputt und dann ging es zurück zur KL Sentral.

Lustigerweise war das Pärchen von der Hinfahrt auch mit in der Bahn.

An der KL Sentral angekommen, schlenderte ich ein wenig durch das Einkaufszentrum, holte mir dort noch etwas zu essen – Kung Pao – richtig lecker, sogar noch besser als das im Central Market. Nachdem ich bis auf das Essen nicht wirklich etwas fand, entschloss ich mich dann noch einmal zum Central Market zu fahren – um ein paar Geschenke für meinen Bruder und meinen Schwager zu holen, da diese ja morgen/bald Geburtstag haben.

Wieder einmal genoss ich die verschiedenen Shops, diese wunderschönen handwerklichen Dinge, diese wundervollen Batik-Stoffe und -klamotten. Ich kaufte keine mehr, dazu war mein Rucksack schon viel zu voll, aber einfach für das Auge war es einfach schön.

Gekauft habe ich dann ein chinesisches Windspiel mit zwei Fischen, die für Reichtum, Glück und Treue stehen.

Nach dem Einkauf schaute ich mir dann noch die Kunst-Galerie an, einige Künstler waren noch dabei, Bilder zu malen, sehr interessant. Weiter oben gab es dann auch noch direkt eine Ausstellung, da es aber bereits spät war, die Sonne untergegangen und ja auch Ramadan ist, schienen die meisten Besitzer zum Fastenbrechen schon gegangen zu sein, so dass das meiste geschlossen war. Schade.

Unten Richtung Ausgang kam mir dann noch eine weitere Geschenkidee – eine Karikatur von meinem Schwager, aber leider war auch dieser Künstler nicht mehr da.

Ich fuhr dann zurück zu KL Sentral, holte mir noch einen Burrito, der soweit ganz lecker schmeckte, packte bis auf die Dinge, die ich noch zwingend brauchte, alles in den Rucksack und schreibe noch meinen letzten Blog-Eintrag bevor es morgen nach Hause geht.

Ich werde dich echt vermissen, Kuala Lumpur und Malaysia. Schade, dass ich dich nur 13/14 Tage erleben konnte. Ich hatte gern noch viel mehr von Dir gesehen…

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